Das Bachneunauge gehört zu den Rundmäulern, welche entwicklungsgeschichtlich die Vorgänger der Fische sind. Daher kann man sie auch als lebendige Fossilien bezeichnen.
Name: Bachneunauge
Wissenschaftlicher Name: Lampetra planeri
Familie: Neunaugen (Petromyzontidae)
Lebensraum: langsam fließende, sandige Gewässerabschnitte der Forellen- und Äschenregion
Aktivitätszeitraum: dämmerungs- und nachtaktiv
Schutzstatus: ganzjährig geschont nach Landesfischereiverordnung NRW, FFH-Richtlinie Anhang II
Größe/Beschreibung: 10-16 cm, aalartiger Körper mit Saugmund, sieben runde Kiemenöffnungen hinter dem Auge, Oberseite ist dunkelblau bis grün gefärbt, Seiten und Unterseite sind gelblich bis weiß
Nahrung: Schwebteilchen, Kieselalgen, ausgewachsene (adulte) Tiere nehmen keine Nahrung auf
Fortpflanzung: Die Weibchen legen in einem Alter von 3-5 Jahren etwa 1500 Eier an kiesig-sandigen Abschnitten im Fluss ab. Anschließend werden die Eier von den Männchen befruchtet. Kurz darauf sterben die adulten Tiere.
Besonderheiten: Das Bachneunauge verbringt die meiste Zeit seines Lebens als Larve im Feinsediment des Baches. Die Larven besitzen keine Augen oder Zähne. Mit Erreichen der Geschlechtsreife werden die Fortpflanzungsorgane, sowie Augen und Zähne ausgebildet. Der Darm schrumpft bei der Metamorphose zum adulten Tier und das Bachneunauge schrumpft ebenfalls um ein bis zwei Zentimeter.