Der Europäische Aal ist nicht nur in Europa zu finden, er ist bis in die Türkei und Nordafrika verbreitet. In den letzten Jahren sind die Bestände jedoch stark rückläufig, sodass er heute vom Aussterben bedroht ist.
Name: Europäischer Aal
Wissenschaftlicher Name: Anguilla anguilla
Familie: Aale (Anguillidae)
Lebensraum: Flüsse und Bäche mit weichem, schlammigem Untergrund, sowie Steinpackungen mit Versteckmöglichkeiten
Aktivitätszeitraum: dämmerungs- und nachtaktiv
Schutzstatus: 01. Oktober – 01. März geschützt nach Landesfischereiverordnung NRW
Größe/Beschreibung: 60-100 cm, schlangenartiger Körper der zum Ende abflacht, gräulich-braun bis dunkelgrün gefärbt, Unterseite weißlich-gelb
Nahrung: Insekten, Würmer, Krebstiere, Schnecken, Insektenlarven und Fischlaich
Fortpflanzung: Die Geschlechtsreife wird bei weiblichen Aalen mit 13-15 Jahren erreicht, bei den Männchen schon mit sechs bis neun Jahren. Zu diesem Zeitpunkt beginnen die Aale eine bis zu 5.000 km lange Wanderung zur Saragassosee, in der Nähe der Bahamas um dort zu laichen und im Anschluss zu sterben. Auf dieser Reise färben sich die Tiere silbrig-grau um im Meer besser getarnt zu sein, auch die Nahrungsaufnahme stellen sie ein und leben nur noch von ihren Fettreserven. Die geschlüpften Aale verbringen noch drei Jahre im Meer bis sie durch den Golfstrom in den Nordatlantik getrieben werden und sich von da aus auf kleinere Meere und schließlich wieder auf die Flüsse und Seen im Inland verteilen.
Besonderheiten: Aale können ca. die Hälfte ihres Sauerstoffbedarfs über die Haut decken, dies ermöglicht ihnen auf ihrer Wanderung auch kurze Strecken über Land zu kriechen. Die dicke Schleimschicht auf ihrer Haut schützt sie zusätzlich vor Austrocknung.