Bei diesem Lebensraum handelt es sich um eine Unterwasser-Landschaft, die direkt in der Diemel liegt. In dem Mittelgebirge (Ostsauerländer Gebirgsrand) in dem er sich befindet, handelt es sich um einen typischen Gewässer-Lebensraum. Hier gibt es einige Tiere und Pflanzen, die an das Leben im Wasser angepasst sind.
Der Lebensraum
Der Lebensraum wird durch das ständige Vorhandensein von Wasser und Unterwasser-Vegetation bestimmt. Der Flutende Hahnenfuß (Ranunculus fluitans) kommt hier sehr häufig vor. Der Hahnenfuß bevorzugt schnell fließende, kühle und sauerstoffreiche Flüsse und Bäche. Seine langen Triebe legen sich wie eine Perücke über das Wasser und bieten so kleinen, im Fluss lebenden Tieren, wie z.B. Makrozoobenthos-Arten, eine Rückzugsmöglichkeit. Doch auch Tiere über der Wasseroberfläche profitieren von ihm. Der Hahnenfuß hält in seinen vielen Blüten Nektar für Bienen bereit.>1
Neben dem Hahnenfuß wächst hier auch das Quellmoos (Fontinalis antipyretica). Dieses Moos verdankt seinen Namen seinem Wuchsstandort, denn es wächst oft in Quellregionen von Flüssen, die für ihre Nährstoffarmut bekannt sind.2 Diese Regionen stehen für dieselben Eigenschaften, wie sie auch der Hahnenfuß benötigt. Beide Pflanzen sprechen, durch den Anspruch an ihren Standort, für eine relativ gute Wasserqualität.3
Gefährdung
Die Empfindlichkeit gegenüber negativen Umwelteinwirkungen liegt in den Ansprüchen der beiden Pflanzen, die diesen Lebensraum prägen. Sie benötigen Sauerstoff, der zum Beispiel dadurch entsteht, dass sich viele Strukturen wie Steine im Wasser befinden. Durch die Verwirbelung des Wassers wird Sauerstoff ins Wasser eingetragen. Es entsteht ein dynamischer Wasserabfluss, der das Gewässer in abwechslungsreicher Bewegung hält. Düngemittel können an einer Stelle nützlich und an der anderer schädlich sein. Für einen natürlich nährstoffarmen Lebensraum wie diesen bedeuten sie das Ende.
1 Buch, Corinne (2017): Ranunculus fluitans – Flutender Wasser-Hahnenfuß, Wasserpflanze des Jahres 2016. In: Jahrbuch des Bochumer botanischen Vereins. Band 9, S. 286-289. Bochum: Bochumer botanischer Verein e.V..
2 Frahm, Jan-Peter & Frey, Wolfgang (2004): Moosflora. 4. Auflage. Stuttgart: Ulmer Verlag.
3 Schulte, A.M. 1999: Fließgewässer mit Unterwasser-Vegetation (Unteres Diemeltal). In: Geobasis NRW (2016): Schützwürdige Biotope in NRW. Recklinghausen: Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV). Abrufbar unter: http://bk.naturschutzinformationen.nrw.de/bk/de/karten/bk zuletzt abgerufen am: 27.07.2020